IV. Erasmusprojekt 2016-2018

Im Leitbild unser Berufsbildenden Schulen V, Halle (Saale) wollen wir unsere Auszubildenden für das Leben stark machen, ihre  Persönlichkeitsentwicklung fördern und Sie mit den nötigen Fachkompetenzen und Schlüsselqualifikationen für Ihr Berufsleben ausrüsten. Das bedeutet, wir bereiten unsere Lernenden  auch auf den europäischen Arbeitsmarkt vor. Wir wollen sie sensibilisieren für das Miteinander im heutigen Europa. Dazu gehören eine umfassende berufliche Bildung, eine fundierte Allgemeinbildung und die Aneignung sprachlicher und internationaler Kompetenzen und beruflicher Professionalität. Mit all den Veränderungen der politischen, sozialen und kulturellen europäischen Lage ist die Schulung von innereuropäischen Verständnis und  Toleranz ganz besonders notwendig.  Unsere Erfahrungen aus den erfolgreich durchgeführten vergangenen Projekten zeigen, dass nachhaltige Schulung nur über eigene intensive persönliche Erfahrungen dauerhaft verbleibt. Unser neues Erasmusprojekt  

 

 

„Development of intercultural tolerance and competence of Europe’s caring and beauty professions” dient der Erlangung internationaler, sozialer und sprachlicher  Kompetenzen. Es trägt den Mobilitätsgedanken für die Auszubildenden. Die Projektinhalte fördern die Fremdsprachenkompetenz und sensibilisiert die Teilnehmer für Toleranz und Mitmenschlichkeit. 

 

Die Teilnehmer lernen in den ersten 2 Tagen ihre Projektpartner für den Praxiseinsatz kennen und knüpfen erste Kontakte. Gemeinsam  mit den finnischen Schülern erarbeiten die Lernenden, welche Herausforderungen das gemeinsame Lernen mit Migranten mit sich bringt und durch welche Programme die Schüler und Lehrer unterstützt werden. Hierzu führen die Schülerinnen und Schüler Interviews und erstellen  Fragebögen.  Ihre Aufgabe ist es auch, sich mit den landestypischen Gegebenheiten vertraut zu machen. Die  Teilnehmer  arbeiten 2 Wochen in einem Praxisbetrieb/ Pflegeeinrichtung/ Kindergarten  und lernen die finnischen Gegebenheiten ihres Berufes kennen. Jeder Teilnehmer wird in diesem Praxiseinsatz unter Anleitung arbeiten und seine Projektaufgabe gemeinsam mit den finnischen Auszubildenden erarbeiten. Die letzte Woche dient dem Feedback und der Reflexion des Gelernten, sowie dem Zusammenstellen der Ergebnisse.

 

Lernende und Lehrende recherchieren, wie es im Bereich der Gesundheits- und Körperpflegeberufe gelungen ist, zugewanderte Menschen zu integrieren. Sie werden gemeinsam erkunden, welche Schwierigkeiten das gemeinsame Lernen mit sich bringt und durch welche Hilfsmittel die Schüler und Lehrer unterstützt werden können. Die Ergebnisse aus den Interviews und Fragebögen werden methodisch aufbereitet. Methoden zur besseren Integration ausländischer Schüler in das Unterrichtsgeschehen und in das Arbeitsleben werden dargestellt und interessierten Ausbildern, Lehrern und Schülern in einer Handreichung zur Verfügung gestellt. 

 

 

Interessiert Sie das neue Erasmusprojekt unserer Schule? Haben Sie Lust sich auszuprobieren und gemeinsam mit anderen Schülern für 3 Wochen in Finnland zu arbeiten, zu lernen und zu leben? Dann bewerben Sie sich kurz und informativ für dieses Projekt. Stellen Sie dar, warum Sie an diesem Projekt teilnehmen möchten. Bewerbungen für 2018 sind noch möglich.


Nehmen Sie auch Kontakt zu finnischen Studenten auf, die noch bis Ende Mai an unserer Schule weilen. Informationen zum Ablaufplan finden Sie unter „Aktuelles“ auf unserer Website.  Nutzen Sie die Chance Ihre sprachlichen Kompetenzen zu vertiefen, Wissen auszutauschen und vielleicht neue Freunde zu gewinnen.

 

Wir wünschen allen Teilnehmern und Organisatoren viel Freude und Erfolg in der Vorbereitung und Durchführung unseres neuen internationalen Projektes!

 

 

Ulrike Hirsch

International Affairs Coordinators



→ Zeitungsartikel in der Wirtschaftspost

 

 

 

Das Projekt „Entwicklung interkultureller Toleranz und Kompetenz in den Gesundheits- und Körperpflegeberufen Europas “ ist nun abgeschlossen.

 

Die Abschlussveranstaltung findet am 13.06.2018 in den Berufsbildenden Schule V statt.

Zusammenfassend kann gesagt werden:


Das durchgeführte Projekt „Entwicklung interkultureller Toleranz und Kompetenz in den Gesundheits- und Körperpflegeberufen Europas “ diente u.a. der Erlangung internationaler, sozialer und sprachlicher Kompetenzen.


An unseren Ergebnissen konnte evaluiert werden, dass die Bildungsbereitschaft der Teilnehmer, wie das Erlernen von Fremdsprachen signifikant gesteigert wurde. Gleichzeitig lernten die Teilnehmer eigene Handlungskompetenzen zu entwickeln und dadurch selbstständiger zu werden. Neben den intensiven persönlichen und interkulturellen Erlebnissen haben unsere Teilnehmer erfahren, unter welchen Bedingungen Menschen in Europa, am Beispiel Finnlands, in ihren Berufsfeldern tätig sind. Sie setzten sich mit den tatsächlichen rechtlichen und sozialen Bedingungen ihrer jeweiligen Berufsgruppe auseinander und erfuhren, inwieweit Gemeinsamkeiten und Unterschiede hinsichtlich des Toleranzverhaltens in Finnland und Deutschland existieren.


Das Project: „Entwicklung interkultureller Toleranz und Kompetenz in den Gesundheits- und Körperpflegeberufen Europas “ wurde von den Berufsbildenden Schule V in Halle (Saale) beantragt und im Zeitraum September 2016 bis Mai 2018 durchgeführt. Partner des Projektes war das finnische College in Oulu/Finnland. Die Berufsbildenden Schulen V Halle (Saale) verbindet mit dem größten College Nordfinnlands, seit September 2011 eine Schulpartnerschaft.


Fünf Gruppen, von insgesamt 38 Auszubildenden unterschiedlicher Fachrichtungen nahmen an diesem Projekt teil. In einem jeweils 3 wöchigen Aufenthalt in Oulu/Finnland wurden mit finnischen Auszubildenden und Lehrkräften die Projektthematik erarbeitet. An jeweils 3 Tagen wurden die Auszubildenden der einzelnen Gruppen von insgesamt 10 Teilnehmern des Bildungspersonals unterstützt. Die Auszubildenden erlernen die Berufe Medizinische - oder - Zahnmedizinische Fachangestellte, Zahntechniker/in, Kosmetiker/in, Altenpfleger/in, Physiotherapeut/in oder Erzieher/in und Heilerziehungspfleger/in.


Die Teilnehmer lernten in den ersten 2 Tagen ihre Projektpartner für den Praxiseinsatz kennen. Die Teilnehmer unseres Projektes stellten in PowerPoint Präsentationen ihre Heimatstadt, wie auch ihre Berufsbildende Schule und ihre eigenen Berufszweige vor. Sie gingen dabei auf Besonderheiten der Ausbildung in Deutschland ein. Die Gruppen stellten auch eine typische praktische Tätigkeit ihres Berufsfeldes vor und führten diese gemeinsam mit den finnischen Auszubildenden durch. Die Vorbereitung und Durchführung erfolgte in englischer Sprache. Gemäß unserer Projektaufgabe diskutierten die Teilnehmer gemeinsam mit den finnischen Lehrern, welche Herausforderungen das Lernen mit Migranten mit sich bringt. Hierzu führten die Auszubildenden Interviews und erstellten Fragebögen. Sie stellten fest, dass der Anteil der auszubildenden Schüler mit Migrationshintergrund geringer als in Deutschland ist. In den betrieblichen Einrichtungen erfuhren sie, dass der prozentuale Anteil ausländischer Kollegen gegen Null tendierte. Teilweise erschwerten Verständigungsprobleme die Interviewtätigkeit der deutschen Teilnehmer. So dass die Fragebögen ab der 2. Teilnehmergruppe vereinfacht wurden.
Eine weitere Projetaufgabe war es, sich mit den landestypischen Gegebenheiten vertraut zu machen. Die Teilnehmer arbeiteten 2 Wochen in einem Praxisbetrieb, einer Pflegeeinrichtung oder einem Kindergarten und lernten dabei die finnischen Bedingungen der Ausbildung in ihrem Beruf kennen. Die letzte Woche diente dem Feedback und der Reflexion, sowie dem Zusammenstellen der Ergebnisse. Lernende und Lehrende recherchierten, wie es im Bereich der Gesundheits- und Körperpflegeberufe gelang, zugewanderte Menschen zu integrieren. Sie erkundeten, welche Schwierigkeiten das gemeinsame Lernen mit sich bringt und durch welche Hilfsmittel die Schüler und Lehrer unterstützt werden. Hier stellten sie große Ähnlichkeiten der Integration ausländischer Schüler fest. Bemerkt wurde auch, dass die technische Ausrüstung der finnischen Berufsschule der unserer Schule überlegen ist. Die Ergebnisse aus den Interviews und Fragebögen wurden methodisch aufbereitet. Die Ergebnisse des Projektes wurden zusammengefasst und in einer Handreichung zur Verfügung gestellt.
Die Teilnehmer des Projektes haben sich einen eigenen europäischen Blick erarbeitet. Sie erfuhren den Wert fremdsprachlicher Bildung und eine neue Dimension sozialer Kompetenz, wie Offenheit und Toleranz.



Description of the project 2016 – 2018


The opening of the job market asks for an outstanding vocational and general education as well as the acquirement of linguistic competences and vocational professionalism. This is an aim that is also reflected by the school guideline of the BbS 5 in Halle. The success of previous Erasmus+ projects encouraged us to proceed that way.


The realized project: Development of intercultural tolerance and competence of Europe’s caring and beauty professions” served as a source for obtaining international, social and linguistic competences.


Evaluating results, the readiness of enhancing vocational and linguistic knowledge of the participants increased significantly. Meanwhile the participants developed self-occupational competences. Besides intensive personal and intercultural experiences our participants learnt under which circumstances people all over Europe precisely Finland have to work. They dealt with the actual, legal and social circumstances of their working field and experienced that similarities and differences regarding the matter of tolerance are existing within their complex of work in Finland as well as in Germany.


The project “Development of intercultural tolerance and competence of Europe’s caring and beauty professions” was applied by the BbS 5 in Halle (S.) and was realized in between September 2016 and May 2018. Partner of the project was the Finish vocational college in Oulu/Finland. The BbS 5 is connected to this biggest vocational school of Northern Finland because of a long - lasting school partnership starting out in September 2011. 5 groups of a total of 38 trainees of different vocational fields took part in this project. Within a 3 week stay in Oulu/ Finland, the participants solved the project task with the help of Finish trainees and teachers. The participants were also supported by a total of 10 German teachers who had been coming for 3 days stay and helped out in Finland. Our trainees learn to become medical or dental assistance, beauticians, elderly care giver, physical therapists or kindergarten teachers.


Entering Finland our participants got to know their project - cooperation partners within the first 2 days of their stay. In the due of this process our participants introduced their hometown via a power point presentation as well as their profession, school and education. They presented specialties in the education in Germany. The groups also demonstrated typical procedures of their working field and acted them together with their Finish partner. All was done in the English language. Regarding the project task the participants discussed the issue - which challenges migrants face by learning in Finland together with Finish teachers and students. The trainees prepared questionnaires and made interviews. They found out that the proportion of students with a migration background is not as high as in Germany. In their internship facility they got to know that the proportion of workers with migration background is almost zero. The communication between the participants and the interview partners were partially handicapped by the language skills of the partners. Therefore, the questionnaires had to adopt starting with the second flow.


Another project task was to get to know typical cultural circumstances. Therefore, the participants worked in an internship facility namely a care home, hospital, kindergarten and so on and got to know the Finish way of work life in their field within 2 weeks. The last week of the stay was used for feedback and reflection as well as organizing the results. Students and teachers researched how well it is managed to integrate migrated people in social, health and beauty professions. They investigated difficulties of collective learning, supporting methods and materials to help. Here a great similarity of integration was found. One result shows that the technical fitments of the Finish schools are far better than the Germans. At the end, all of the results of the interviews and questionnaires were methodically processed. The results are combined and published in a handbook.
The participants of the project developed an own European prospective. They experienced the value of linguistic education and got a new dimension of social competence, openness and tolerance.



Ulrike Hirsch
International Affairs Coordinators



handbuch_2016_2018.pdf

 




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