I. 2010-2011 „Experiencing intercultural elderly care management“




Kultursensible Pflege mit dem Leonardo Da Vinci Programm der EU erleben



                           


25 Auszubildende der Berufsbildenden Schulen V in Halle (Saale) im Beruf Altenpflege wollten durch eigene Fremdheitserfahrungen berufliche Kompetenzen erwerben, die sie in ihrem Land, in der regulären Ausbildung nie erlangt hätten. Sie haben in ihrer theoretischen und praktischen Ausbildung erkannt, wie wichtig es ist, über andere Kulturen und über Besonderheiten inter-kulturellen Handelns informiert zu sein. Jedoch theoretisches Wissen ist die eine Seite, um in interkulturellen Zusammenhängen erfolgreich den-ken und handeln zu können. Mindestens ebenso wichtig erschien es den Auszubildenden, ist die internationale Erfahrung, das Erleben inter-kultureller Situationen. Als Besucher in einem fremden Land sollten unterschiedliche Bedürf-nisse, Tabugrenzen, soziale Regeln, Essge-wohnheiten, Unterschiede in der Pflege oder auch in der Sterbebegleitung erfahren werden.


In Oulu, einer Stadt in Nordfinnland absolvierten die deutschen Schülerinnen und Schüler gemein-sam mit den finnischen Altenpflegeschülern für 4 Wochen das gemeinsames EU-Mobilitätsprojekt „Leonardo Da Vinci“ zum Thema: „Interkulturelles Altenpflegemanagement leben


Hier stellt sich die Frage: „Warum Finnland?“ Dieses europäische Land ist unserem Kulturkreis ja sehr nahe. In dem Projekt war es wichtig, dass auch die Teilnehmer durch eigene Fremdheits-erfahrungen in einem anderen Land erfahren, wie es sich anfühlt, fremd zu sein.

Sie hatten die Gelegenheit am größten finnischen College in Nordfinnland 4 Wochen ihrer Aus-bildung gemeinsam mit finnischen Altenpflege-schülern zu absolvieren.


Die Teilnehmer dieses Projektes sind ein multi-kulturelles Team. Sie kennen Sprach- und Kommunikationsprobleme und auch unterschied-liche Auffassungen zum Pflegeverständnis. Sehr schnell fanden sie Kontakt zu den finnischen Auszubildenden.


Innerhalb des Projektes zur interkulturellen Pfle-ge entstand der Gedanke, eine Handreichung zur interkulturellen Pflege zu erarbeiten. Leitlinien zum Nachschlagen, erweitern, blättern und disku-tieren. Es wird keinesfalls Anspruch auf Vollstän-digkeit erhoben Die Arbeit in der Altenpflege bedarf ständiger Aktualisierung. Wir ermuntern daher alle im Bereich der Altenpflege Tätigen mitzuwirken, Gedanken, Vorschläge einzubring-en, offen zu werden für die Befindlichkeiten und Denkweisen alter Menschen, die nicht in unser-em Land geboren wurden.


 

 

 

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