ZUKUNFTS(AUGEN)BLICKE

 

Ein Service Learning-Projekt in BVJ-Klassen mit dem Berufsbereich Körperpflege an der BbS V Halle (Saale)

 


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Vorbemerkung:


„Zukunfts(augen)blicke“ ist ein Projekt an der BbS V – Halle (Saale) im Rahmen des bundesweiten Netzwerks „Lernen durch Engagement“, des Landenetzwerks „Service Learning - Lernen durch Engagement in Sachsen-Anhalt“ und des abgeschlossenen Schulversuchs „Verbesserung der Ausbildungs- und Arbeitsmarktchancen von Jugendlichen ohne allgemein bildenden Schulabschluss im Berufsvorbereitungsjahr (BVJ)“. Dieses Projekt wurde und wird in Klassen des BVJ mit dem Berufsbereich Körperpflege seit dem Schuljahr 2007/2008 entsprechend der Lernfeldarbeit lt. RRL-BVJ vom 01.08.2010 durchgeführt und 2009 mit dem Deutschen Lehrerpreis ausgezeichnet.



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Zielsetzung:


Bei dieser Projektform sollen die SchülerInnen durch freiwilliges Engagement in Gemeinwesen und Schule sich selbst erkennen und entwickeln. Dabei werden viele Kompetenzen gefördert, insbesondere soziale Kompetenzen durch die Arbeit im Gemeinwesen. Sie dient der ganzheitlichen Persönlichkeitsentwicklung durch die prak-tische Anwendung der erlernten Fähigkeiten und Fertigkeiten in der realen außerschulischen Welt. Zukunfts(augen)blicke heißt, in die berufliche und die individuelle Zukunft zu blicken. Den Augenblick zu nutzen, um Einblicke, Ausblicke und auch Überblicke in/über die berufliche und die individuelle Zukunft zubekommen. Den Blick zu schärfen für die Vorgänge in der Gesellschaft durch persönliches Handeln.

 

Qualitätskriterien von SL-Projekten:


1. SL-Projekte werden mit den Unterrichtsinhalten verknüpft.

 

Ein wesentliches Kernziel ist, dass die SchülerInnen die praktische Anwendbarkeit von ihrem schulischen Wissen erfahren. Hierdurch wird der Unterricht lebendig und handlungsorientiert.
Im Projekt „Zukunfts(augen)blicke“ wurden die Lernbereiche Deutsch, Mathematik, Informatik, Sozialkunde, Sport, Berufstheorie und Fachpraxis Körperpflege, Ernährung/Hauswirtschaft, Textiltechnik/Gestaltung und Wirtschaft/Verwaltung angebunden.


2. SL-Projekte reagieren auf einen realen Bedarf.

 

Die SchülerInnen ermitteln durch eigene Recherche den echten Bedarf oder ein echtes Problem im Stadtteil oder Schulumfeld. Sie übernehmen eine sinnvolle und nützliche Aufgabe, bei der sie sich mit ihren Stärken und Interessen einbringen können, und die sie daher als „ihre“ Aufgabe begreifen.
Im Projekt „Zukunfts(augen)blicke“ haben die SchülerInnen die erlernten Fähigkeiten und Fertigkeiten aus den Lernfeldern der Berufsbereiche Körperpflege, Textiltechnik und Gestaltung sowie Wirtschaft und Verwaltung folgendermaßen anwenden und erweitern können:

  • aus den Lernfeldern der Nagel- und Gesichtspflege als kostenloses Wellnessangebot,
  • aus dem Lernfeld - Textile Arbeiten zur Ausbesserung von Kleidungsstücken und textile Dekorationsgestaltung,
  • aus dem Lernfeld – Bürotätigkeiten ausführen zur biografischen Datenerhebung und zur Erstellung von Essenbiografien für das Alten- und Pflegeheim und
  • als Freizeitangebote in einem Alten- und Pflegeheim.

3. SL- Projekte finden außerhalb der Schule statt.

 

Die Projektteilnehmer üben den Transfer ihres Wissens, ihrer Fähigkeiten und ihrer Kompetenzen vom „Schonraum“ Schule ins „reale Leben“. Sie lernen, wie sie einen echten Beitrag für die Gesellschaft leisten können und erleben die Sinnhaftigkeit ihres Lernens und Handelns. Dabei werden Brücken innerhalb der Gesellschaft geschlagen. Das Projekt „Zukunfts(augen)blicke“ wurde mit den SeniorInnen des AWO Alten- und Pflegeheims „Haus Silberhöhe“ und „Haus Inselblick“ durchgeführt.

 

4. In SL-Projekten findet eine regelmäßige u. geplante Reflexion statt.

 

Die Reflexion ist das Bindeglied zwischen den persönlichen Praxiserfahrungen der SchülerInnen und dem schulischen Lernen. Dabei wird der Sinn des Engagements deutlich durch gezielte Fragestellungen zum Engagement und durch das angeleitet Nachdenken über den Zusammenhang und die Bedeutung der eigenen Erfahrung. Eigene Stärken und Schwächen werden erfahrbar.


Im Projekt „Zukunfts(augen)blicke“ fand die Reflexion vor und nach dem Projekt in Form einer Kompetenzabfrage statt. Während des Projektes wurde jeder Projekttag in unterschiedlicher Art und Weise (Gespräch, Foto-, Videoanalyse, Textanalyse etc.) reflektiert.



 

Projektumsetzung:


Das Projekt wurde anhand des idealtypischen Phasenverlaufes (Recherche, Projektentwicklung, Projektumsetzung, Abschluss/Anerkennung) von SL-Projekten durchgeführt. Die SchülerInnen gingen bis zu 18 Wochen für 5 bis 6 Stunden in das Seniorenheim und führten praktische Tätigkeiten aus den Bereichen der Nagel- und Gesichtspflege, Textiltechnik, Wirtschaft und Verwaltung sowie Freizeitgestaltung durch.

 

Der Projektabschluss und die Anerkennung wurden feierlich mit den SeniorInnen, LehrerInnen, Schulleitungsmitgliedern, VertreterInnen des LISA - Halle, MitarbeiterInnen sowie Eltern im Seniorenheim begangen. Die SchülerInnen erhielten in einem festlichen Rahmen ein Schulzertifikat und ein Zertifikat des Landes Sachsen-Anhalt über ihr geleistetes Engagement.



 

Resümee:


Das Projekt „Zukunfts(augen)blicke“ war für alle Beteiligten ein großer persönlicher und sozialer Zugewinn. Deshalb findet es im Schuljahr 20013/2014 seine Fortsetzung.






Fachlehrer: Henryk Miler-Engels, Berufsbildende Schulen V Halle

 

 

 

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DemokratieFest am 18.06.2012


 

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Am 18. Juni 2012 ist es soweit: Bundespräsident Joachim Gauck lädt zusammen mit der Initiative „DemokratieErleben“ 450 Gäste zum DemokratieFest in den Park von Schloss Bellevue. So würdigt er das Engagement der Jugendlichen und der Multiplikatoren, die sie unterstützen. Die Gäste erwartet ein vielfältiges Programm.


Und WIR sind dabei!


6 SchülerInnen unserer Bildungsgänge BVJ und Hauswirtschaft/Familienpflege nehmen heute an dem Fest teil.
Die ausgezeichneten SchülerInnen haben im Rahmen des Unterrichts an „Lernen durch Engagement-Projekten teilgenommen. Begleitet werden sie von unserem Kollegen Herr Miler-Engels.

 

 

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Der siebente Praxistag im Service Learning-Projekt mit Mrs. Sirpa Tahvanainen, Mrs. Anne Ihme,
Jutta, Judith und Transferübungen mit Altenpfleger Rico und Frau Schwarz. (10. April 2013)



An diesem Tag hatten wir im Service Learning-Projekt zwei besondere Erlebnisse.


Zum einen hatten wir 4 finnische Gäste – 2 Lehrerinnen und 2 Schülerinnen aus unserer Partnerschule in Oulu. Diese interessierten sich sehr für unser Engagement im Altenheim, fanden dieses „very nice“ und behandelten mit uns schließlich auch einige von unseren Kunden. Wenn es Verständigungsprobleme gab, dann arbeiteten wir mit Händen und Gesten.


Die zweite Besonderheit war, dass der Altenpfleger Rico uns Transferübungen vom Bett in den Rollstuhl und dann auf den Behandlungsstuhl demonstrierte.


Wir bedanken uns an dieser Stelle bei Frau Schwarz, die sich mit großer Geduld dabei als Testperson zur Verfügung stellte.


Geschrieben von Elisa, Katja, Nadine und Saskia aus der 02V12



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Finnisch-Deutsche-Schulpartnerschaft mit Jari Lämsä und Olli Hautamäki
am achten Praxistag im Service Learning-Projekt 17. April 2013


Während wir wie an jedem Morgen unsere Vorbereitungen trafen, erschien Herr Miler-Engels diesmal mit 2 finnischen Schülern aus unserer Partnerschule.


Wie auf den Bildern zu sehen ist, hielten sich diese nicht lange bei der Vorrede auf und arbeiteten gleich mit uns mit. Da Olli (unten rechts im Bild) sehr gut Deutsch sprach, war die Verständigung miteinander viel einfacher.


Beide Gäste zeigten uns verschiedene Massagegriffe, die wir noch nicht kannten. Wir werden versuchen, diese bei unseren zukünftigen Behandlungen anzuwenden. Andererseits demonstrierten wir ihnen das Feilen der Nägel und die Nagelhautentfernung.


Da wir sehr schönes Wetter hatten, aßen wir gemeinsam mit unseren Gästen draußen zu Mittag.
Es war ein toller Tag für uns alle.


Verfasst von Elisa, Katja, Nadine und Saskia aus der 02V12

 

 




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